Inzwischen ist nicht nur in allen Bundesländern die Urlaubszeit angebrochen, sondern in einigen Bundesländern ist sie schon wieder vorüber – die Schulferien gehen zu Ende und damit wird es für viele Familien auch höchste Zeit, aus dem Urlaub zurückzukehren.
In den letzten Wochen hat sich der Sommer auch in Deutschland von seiner schönsten Seite gezeigt, mitunter war es schon fast zu heiß und die Sehnsucht nach schönem Wetter aus dem kalten Frühjahr wich vielerorts einem Stöhnen über die Hitze. Nicht nur aufgrund des hierzulande vorherrschenden Urlaubswetters ist Deutschland als Reiseziel nach wie vor beliebt und ein Urlaub im eigenen Land steht auf der Beliebtheitsskala bei den reisefreudigen Bundesbürgern ganz oben – ungefähr jeder dritte Deutsche bleibt während der Ferien im Heimatland.
Und das bietet natürlich auch Vorteile: Die Anfahrtswege sind überschaubar und man kann seinen Urlaubsort bequem mit dem eigenen Auto erreichen. Keine fremden Länder heißt auch kein Problem mit fremden Sprachen oder fremden Währungen – weder Geldtauschen ist notwendig noch muß man sich über Preise Gedanken machen und diese ständig umrechnen, um sie vergleichen und einschätzen zu können. Innerhalb Deutschlands kosten die klassischen Lebensmittel bundesweit nahezu das Gleiche, speziell in den großen Supermärkten. Wer ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung mietet und sich zum großen Teil selbst versorgt, kann hier von vornherein die Urlaubskosten gut kalkulieren. Die Preise in der Gastronomie dagegen können regional schon um einiges abweichen, die gerade in den Feriengebieten und Urlaubsregionen mit einem gewissen Aufschlag versehen werden.
Wer dagegen den Ruf der Deutschen als Reiseweltmeister hochhalten will und sich im Urlaub über Grenzen hinweg in ferne Länder begibt, für den sind die Kosten von Auslandsreisen schon interessant. Und dabei spielt auch die Überlegung, wo der Urlaub am günstigsten, also wo der Euro am meisten wert ist, eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Urlaubsziels. Der Bundesverband Deutscher Banken hat zu diesem Thema eine neue Studie veröffentlicht, bei der das Preisniveau der einzelnen Länder mit dem Durchschnitt in der EU verglichen und das Ergebnis in einem Index veranschaulicht wurde.
Am teuersten ist danach ein Urlaub in Norwegen oder in der Schweiz, was nicht wirklich verwundert, da beide Länder von der Euro-Krise nicht betroffen sind. Das ist nicht gerade ein Grund, der für einen Urlaub in diesen Ländern spricht – einfach mal aus Kostengründen betrachtet. Wer natürlich beispielsweise die faszinierende Natur beider Länder, majestätische Berge und im hohen Norden Fjorde und Meer erleben möchte, der wird sich davon nicht von seinen Reiseplänen abbringen lassen.
Viel interessanter sind Reiseziele in den Ländern, in denen man mehr für die hart erarbeiteten Euros bekommt. Auf den ersten drei Plätzen liegen hier Polen, Ungarn und Kroatien. Als sehr beliebte Urlaubsziele folgen dann Griechenland auf Platz vier und Spanien auf Platz fünf. Beide Krisenländer liegen leicht unter dem EU-Durchschnitt und das bedeutet, dass man bei einem Urlaub im sonnigen Süden etwas mehr für seine Euros bekommt als zu Hause.
Wer sich also noch nicht für ein Urlaubsziel entschieden und noch keine Reise gebucht hat, sollte dies durchaus in seine Ãœberlegungen einbeziehen. Zumal als positiver Nebeneffekt noch hinzukommt, dass mit Geld, welches durch den Tourismus in diese Länder fließt, die angeschlagenen Volkswirtschaften stabilisiert werden und die Gefahr damit verringert wird, dass weitere Hilfsmilliarden in diese Regionen gepumpt werden müssen. Der Spätsommer und Herbst ist die perfekte Reisezeit für Urlaub  in Griechenland und Spanien – die heiße Zeit des Hochsommers ist vorbei, aber es ist noch herrlich warm und Badewetter, wenn es hierzulande schon anfängt, kühler zu werden…
Urlaub in Deutschland oder ins Ausland reisen - Wo der Urlaub günstig ist,