Das Interesse an China ist groß und hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Kein Wunder also, dass auch der Tourismus boomt. Die Gründe dafür sind vielfältig – zum einen der überwältigende wirtschaftliche Aufbruch Chinas ins 21. Jahrhundert, die Faszination einer jahrtausendealten Kultur, beeindruckende Landschaften und die herzliche Gastfreundschaft. Der man im Land begegnet.
China ist ein Land der Superlative, man möchte meinen, hier ist alles etwas größer. Das Land ist mit mehr als 1,2 Milliarden Menschen der bevölkerungsreichste Staat der Erde, es ist das drittgrößte Land auf unserem Globus und China hat die älteste lebende Hochkultur der Welt. Fragt man Reisende, die das „Reich der Mitte“ besucht haben oder besuchen wollen, was den besonderen Reiz am Reiseziel China für sie ausmacht, erhält man die verschiedensten Meinungen.
China – Reiseland mit vielen Möglichkeiten
Der eine ist begeistert von der großen Vielfalt an Landschaften, der andere freut sich auf die 56 unterschiedlichen Volksgruppen mit ihren alten Traditionen, der nächste ist fasziniert von Städten wie Peking oder Shanghai. Touristen, die sich auf die Spuren der ehrwürdig langen Geschichten begeben möchten, sind ebenso dabei wie Reisende, die in die ostasiatische Lebensweisheit eintauchen wollen, sich für die Grundlagen der alternativen Medizin und Menschenkunde interessieren oder sich an der weltweit bewunderten Kunst erfreuen wollen. Nicht zu unterschätzen und fast allen gemeinsam ist die Freude auf die Vielfalt der chinesischen Kochkunst.
Und da wird man ganz schnell feststellen: So sehr man das China-Restaurant bei sich zu Hause um die Ecke auch liebt – die originale Küche gibt es nur in China selbst! Und besonders gut schmeckt es dann, wenn man auch stilgerecht mit Stäbchen isst.
Wenn in China gefeiert wird, dann richtig, denn chinesische Feste sind immer bunt und fröhlich und einige sogar außergewöhnlich laut, wozu das Frühlingsfest (Chinesisch-Neujahr) gehört. Es ist einer der wichtigsten Festtage des Landes, für viele gar das Wichtigste. Für das Neujahrsfest kommen Millionen von Chinesen extra aus Übersee geflogen, um mit ihren Familien zu feiern. Wer in entfernten Ländern oder auf Inseln arbeitet, ist fast das ganze Jahr von seiner Familie getrennt. Deshalb wird lange gespart und oft sogar der gesamte Jahresurlaub genommen, um beim Neujahrsfest dabei zu sein.
Neujahrsfest in Asien nach dem Mondkalender
Das chinesische Neujahrsfest feiert man nach dem alten Mondkalender und danach liegt es immer zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar eines Jahres – am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende. 2015 wird das neue Jahr damit in China und anderen asiatischen Ländern am 19. Februar begrüßt. Es steht wie immer im Zeichen eines Tieres – nach dem Jahr des Pferdes 2014 wird 2015 das Jahr des Schafes, auf das dann 2016 das Jahr des Affen folgt.
Entstanden ist das chinesische Neujahrsfest aus einer alten Legende. Danach gab es vor langer Zeit in den Bergen ein menschenfressendes Monster, das jedes Jahr nach dem Winterschlaf herabstieg, um im Tal seinen Hunger zu stillen. Die Menschen versuchten sich vor diesem Monster zu schützen, indem sie Feuer entzündeten, Lärm machten und Stoffe rot färbten – alles Dinge, die das Ungeheuer der Legende nach überhaupt nicht mochte.
Im Zeichen alter Traditionen
Bis heute schmücken die Chinesen und auch andere asiatische Völker Städte und Dörfer mit roten Tüchern und Lampions. Dabei repräsentiert die Farbe Rot heute weniger Bedrohung, als viel mehr Glück und Freude. Das Fest wird tagelang vorbereitet – da werden die Wohnungen wie beim Frühjahrsputz gründlich gereinigt, Wände werden gestrichen, man hängt rote Lampions und goldene Spruchbänder auf.
Am Vorabend des Neujahrstages verlässt man gemeinsam mit der Familie zwischen 23 Uhr und Mitternacht das Haus und nimmt alles Alte mit sich ins Freie. Wieder zurück im Haus, werden anschließend die Fenster geöffnet, um das Glück hereinzulassen. Der Neujahrstag wird im Kreise der Familie gefeiert, auf den Straßen finden Paraden und Festumzüge statt und man kann sich an Tanzeinlagen erfreuen.
Kilometerweit zu hörende Trommeln und heftig platzende Knallfrösche bilden eine eindrucksvolle Geräuschkulisse – ob sich Monster damit vertreiben ließen sei dahingestellt, der Unterhaltung dient es allemal.
Reisen nach China – und im Februar Neujahr feiern,