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Günstig im Ausland telefonieren und surfen



Per Handy, Smartphone, Tablet-Pc oder Notebook immer und überall erreichbar sein, mit seinen Freunden verbunden und stets über das Neueste so aktuell wie möglich informiert sein – für manchen ist es schon fast undenkbar, dass es Zeiten gab, in denen das nicht möglich war. Und auf diese Mobilität möchten auch die Wenigsten im Urlaub und auf Reisen verzichten. Grenzenlos mobil ist das Eine, die Kosten für diese Mobilität jenseits der Landesgrenze sind etwas anderes. Wer hier nicht aufpasst, den können hohe Kosten noch nachträglich die Freude am Auslandsurlaub vermiesen.

Aber Urlauber können sich freuen: Telefonieren aus dem Ausland wird günstiger – seit 1. Juli 2012 hat das EU-Parlament die verbindlichen Preisobergrenzen für grenzüberschreitende Telefongespräche und Textnachrichten, das sogenannte Roaming, gesenkt. mit dem Handy im Ausland günstig telefonierenDanach gelten für die Länder der Europäischen Union sowie auch für Norwegen, Liechtenstein und Island Obergrenzen von 29 Cent pro Minute netto für abgehende und 8 Cent pro Minute netto für ankommende Gespräche und 9 Cent für Textnachrichten. Diese Höchstpreise gelten allerdings nicht in so beliebten Urlaubsländern wie beispielsweise der Türkei oder der Schweiz.

Daneben kann man aber selbst noch einiges tun, um die Kosten für das Telefonieren im Ausland so gering wie möglich zu halten. Schon vor dem Urlaub kann man bei seinem Mobilfunkanbieter nachfragen, mit welchen Unternehmen im Reiseland Roaming-Abkommen bestehen. Am Urlaubsort angekommen, sollte man dann darauf achten, dass im Handy oder Smartphone die automatische Netzwahl deaktiviert ist. Ist das nicht der Fall, sucht sich das Gerät automatisch das sendestärkste Mobilfunknetz aus – das muß aber nicht in jedem Fall das preisgünstigste Netz sein.

Kosten verursachen kann auch die Nutzung der Mailbox. Um die Telefonrechnung hier im erträglichen Rahmen zu halten, empfiehlt es sich, die Mailbox entweder komplett auszuschalten oder die „absolute“ Rufumleitung im Gegensatz zur „bedingten“ Rufumleitung zu aktivieren. Der Unterschied besteht darin, dass bei absoluter Rufumleitung die ankommenden Gespräche direkt auf der Mailbox in Deutschland landen und zwar für den Angerufenen kostenfrei. Die bedingte Variante kann teuer werden, hier wird der Urlauber im Ausland gleich zweimal zur Kasse gebeten: Die ankommenden Gespräche werden zuerst ins ausländische Funknetz weitergeleitet, die Kosten dafür gehen auf das Konto des Angerufenen, und anschließend aus dem Ausland zurück nach Deutschland zur Mailbox, was wiederum dem Angerufenen berechnet wird.

In Erwägung ziehen sollte man auch, sich direkt im Urlaubsland eine SIM-Karte zu kaufen und während des Aufenthalts am Urlaubsort über einen örtlichen Anbieter zu telefonieren – das kann unter Umständen die günstigste Variante überhaupt sein. Hier sollte man sich zu Reisebeginn am Urlaubsort erkundigen und die Preise der regionalen Anbieter vergleichen.

Neben dem reinen Telefonieren wurde jetzt erstmals auch eine Obergrenze für die Kosten bei der mobilen Datenübertragung im Ausland festgesetzt, die bei 70 Cent pro Megabyte liegt. Seitens der Mobilfunkanbieter besteht eine Pflicht zur Kostenwarnung. Neu daran ist, dass diese jetzt für alle Länder weltweit erfolgen soll. Das Limit hierfür liegt bei 50 Euro. Vom Mobilfunkanbieter muß ein Warnhinweis erfolgen, sobald der Kunde 80 Prozent davon verbraucht hat. Danach hat der Kunde die Möglichkeit, das Limit zu erhöhen, falls er in diese Richtung nicht tätig wird, wird vom Mobilfunkanbieter bei Erreichen der 50-Euro-Grenze die Datenübertragung vollständig ausgesetzt.

Auch hier kann man mit seinem persönlichen Verhalten dafür sorgen, dass die Kosten nicht ungewollt ausufern. Trotz der Obergrenze von 50 Euro, die schnell erreicht werden kann, ist Datenroaming eine teure Sache. Wer ins Ausland fährt, sollte sein Smartphone so einstellen, dass es nicht automatisch Emails abruft oder nach Updates sucht. Ansonsten hält das Gerät ständig Kontakt zum Netz, ohne das der Benutzer etwas davon bemerkt. Für die Zeit des Auslandsaufenthalts sollten auch Apps, die automatisch auf das Internet zugreifen, deaktiviert werden. Eine weitere Möglichkeit, sich vor zu hohen Kosten im Ausland zu schützen, ist die Nutzung von WLAN im Urlaubshotel oder im Internetcafe. Allerdings sollte man dann lieber auf Online-Banking und andere sensible Geschäfte verzichten.

Für Reisen außerhalb der EU kann es sich lohnen, ein spezielles Reisepaket zum Telefonieren im Ausland und Surfen zu buchen, was die meisten Mobilfunkunternehmen anbieten. Und auch hier gilt, vorher genau die Bedingungen zu prüfen, ob und für wen sich so etwas lohnt. Beispielsweise sollte man sich darüber im Klaren sein, was für Kosten entstehen, wenn die in den Paketen enthaltenen Inklusivminuten und Inklusivdatenmengen aufgebraucht sind.

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erstellt am: 07.07.2012 von:
Kategorien: Reisen allgemein
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