Spanier essen spät, Andalusier sogar sehr spät. Das liegt zum ersten an der enormen Hitze, die sich erst nach 21 Uhr legt, zum zweiten an dem späten Mittagessen (gegen 15 Uhr) und zu guter Letzt an der gewissen Portion Gemütlichkeit, die die Südländer an den Tag legen. Die meisten Restaurants öffnen nicht vor 9 und bis 21 Uhr ist man dann auch der einzige Gast, bis sich das Lokal schlagartig mit hungrigen Spaniern füllt.
Tapas, Fisch und Sherry
Tapas gehören zu den andalusischen
Spezialitäten
Egal ob Sie in einer Tapas-Bar oder einem Hotel-Restaurant, wie z.B. den exquisiten Lokalen der Fuerte-Hotelkette, speisen – Tapas gehören auf jede spanische Speisekarte. Im ursprünglichen Sinne waren sie kleine Appetithäppchen, die zum Aperitif gereicht wurden. Im Laufe der Jahre entwickelten sich Tapas aber zum Aushängeschild der spanischen Küche. Heute gibt es sogar „Bodegas“, die ausschließlich Tapas servieren. Um satt zu werden, braucht man ungefähr 5 Schälchen der kleinen Köstlichkeiten. Jede Region hat seine eigene Spezialität, in Andalusien sind das Aceitunas (Oliven), Boquerones (Sardellen) und der weltberühmte „Jamon iberico de bellota“. Die Schweine, aus denen der Schinken hergestellt wird, werden ausschließlich mit Eicheln gefüttert. Das Fleisch bekommt daher eine ausgezeichnete nussige Note.
Sherry wird oft als Aperitif
genossen
Fischfang ist neben dem Tourismus einer der Haupteinnahmequellen von Andalusien. Kein Wunder, dass die Meeresbeute hier als besonderer Leckerbissen gilt. Auf den Teller kommt der Fisch jedoch ohne große Beilagen, meist nur mit ein wenig Salat und Pommes Frites. Die besondere Note erhält er durch das hochwertige Olivenöl und die Gewürze der spanischen Provinz.
Das bekannteste Getränk ist der Sherry (jerez), den man unbedingt probieren sollte. Der kräftige Wein wird aus den kalkhaltigen Böden um die Stadt Jerez gewonnen. Die bekanntesten Sorten sind fino, manzanilla (trocken), amontillado, oloroso und cream (lieblich). Das alkoholische Getränk wird in den Bodegas in Weinfässern gelagert, die in mehreren Reihen übereinander liegen. Oben liegt der jüngste, unten der älteste Wein.
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