Kleine Fischerdörfer und Seebäder säumen die Küste der Insel Usedom, dazwischen herrliche Strände, die für eine große Portion Romantik sorgen. Sonnenanbeter und Wasserratten finden auf Deutschlands sonnenreichster Insel ihr persönliches Urlaubsglück ebenso wie Aktivurlauber beim Wandern, Radfahren oder Reiten entlang der Küste ihr sportliches Vergnügen an Land, aber auch beim Surfen oder Segeln auf dem Wasser.
Die größte Stadt der Insel Usedom ist mit 40.000 Einwohnern das polnische Swinemünde, wobei Teile der Stadt auch auf Wolin, Kaseburg und am Südufer der Ostsee liegen. Die Schönheit Swinemündes wusste sogar schon Kaiser Wilhelm II. zu schätzen und kehrte immer wieder zu dem entzückenden Seebad zurück.
Kaiserbäder und herrlicher Strand
Die allgegenwärtige Bäderarchitektur strahlt auch heutzutage noch den Charme der damaligen Zeit aus, wobei weiß getünchte, filigrane Holzhäuser und -villen das Stadtbild prägen und die hübschen Häuser besonders an der Uferpromenade ins Auge fallen.
Von hier aus entstand auf 12 Kilometer Länge zwischen Swinemünde über Ahlbeck und Heringsdorf nach Bansin die „längste Flaniermeile Europas“. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch auf Inlineskates oder dem Segway kann man den Weg entlang der Ostsee und durch die Küstenwälder zurücklegen, begleitet vom Rauschen der Ostseewellen und dem salzigen Duft des Meeres.
Das Fischerdorf Ãœckeritz
Von Bansin aus weiter an der Küste entlang gelangt man zum Seebad Ückeritz, eingeschlossen zwischen der Ostsee und dem Achterwasser.
Aus der Lage des Ortes ergeben sich natürlicherweise vielfältige Urlaubsmöglichkeiten, die vom Sonnenbaden am Ostseestrand bis zum Wassersport wie Surfen, Rudern, Segeln oder Stand-up-Paddeln auf dem Achterwasser reichen, sowie Wanderungen und Fahrradtouren in den Fluren und Wäldern dazwischen.
Obwohl das Wasser der Ostsee nicht ganz so blau ist wie das Mittelmeer, muss man normalerweise schon ganz schön weit reisen, um so einen schönen weißen Sandstrand wie in Ückeritz auf einer Länge von sieben Kilometern zu finden.
Gut speisen mit einem traumhaften Blick aufs Meer – da ist man in Ãœckeritz genau richtig. Nach einer schönen Radtour oder einem ausgiebigen Strandspaziergang ist der richtige Moment, um im Strandcafé Utkiek einzukehren. Abseits von Lärm und Hektik, direkt an der Steilküste hat man ein herrliches Panorama über die Ostsee.
Ob eine gute Tasse Kaffee und leckerer, hausgebackener Kuchen, frischer Ostseefisch oder andere landestypische, pommersche Gerichte – wer einmal auf der großzügigen Sonnenterrasse oder im gemütlichen Restaurant Platz genommen hat, der kommt meist so schnell nicht wieder weg.
Mit der Gondel in die Tiefe
Wer sich auf eine Reise in die Welt der Meere und unter die Oberfläche der Ostsee begeben möchte, der kann das tun, ganz ohne Tauchausrüstung, Lehrgang und sogar ohne dabei nass zu werden.
Möglich ist ein gefahrloser Besuch der interessanten Unterwasserwelt mit der Tauchgondel in Zinnowitz. Und das zu jeder Jahreszeit – allerdings können Eis- oder hoher Wellengang zu witterungsbedingten Ausfallzeiten führen. Außerdem ist die Tauchgondel maximal bis zum Einsetzen der Dämmerung in Betrieb.
Minimal 6 und maximal 24 Personen können sich gemeinsam auf einen Tauchgang begeben – es geht ca. vier Meter in die Tiefe und man ist dann rund einen Meter über dem Meeresboden. Während des Abtauchens in das größte Brackwassermeer der Erde werden die Besucher mit dem Lebensraum Ostsee und seiner Besonderheiten vertraut gemacht.
Abhängig von Sicht und Jahreszeit sind dabei vor den Fenstern verschiedenartige Fische, Quallen, Krabben, Muscheln und weitere Meerestiere und Pflanzen mehr oder weniger gut zu beobachten.
Wein von der Ostseeküste
Und noch etwas ganz besonderes hat Usedom zu bieten – den nördlichsten Weinberg Deutschlands. In Loddin am Achterwasser kam dem Gastwirt vom Fisch- und Grillrestaurant Waterblick die Idee, auf dem Südhang hinter dem Restaurant eigenen Wein anzubauen. Da nun die Ostseeregion nicht gerade das typische Weinanbaugebiet ist, wurde der Gedanke anfangs eher belächelt als ernst genommen.
Angebaut werden seither an 99 Rebstöcken Chardonnay und Cabernet Sauvignon und das mit Erfolg. Ca. 2000 Sonnenstunden, eine steife Brise gegen Staunässe und der mit Muscheln durchsetzte Sandboden sorgen für geradezu ideale Bedingungen.
Kenner und Genießer sagen, dass der Wein von Usedom, der übrigens an der Nahe gekeltert wird, nur einen entscheidenden Fehler hat – es gibt zu wenig davon. Und so gelangt er auch nicht in den Handel, man kann die edlen Tropfen nur im Waterblick genießen – ein weiterer Grund für einen Urlaub auf Usedom!
Usedom - Deutschlands sonnenreichste Insel an der Ostsee,